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Julia Grammel

Goodbye India – ein Rückblick auf 3 Monate im indischen Ashram

Wow, so schnell vergehen 3 Monate! Mit etwas Wehmut und viel Dankbarkeit habe ich Dienstag Abend das Amma Ashram in Indien verlassen. Blicke mit mir zurück auf die Highlights und Hoppalas in Indien. 😊




Ein Abschied mit Trommelwirbel

Die letzten Tage im Ashram waren voller Highlights – denn man soll ja bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist 😉 Ich durfte eine Rede vor 3.000 Menschen halten, mit Freunden am Strand singen und viel Dankbarkeit schenken und empfangen.

Mein letzter Abend im Ashram war wohl der aufregendeste in den ganzen 3 Monaten. Denn diesmal habe ich Amma nicht als Zuschauerin beobachtet, sondern durfte neben ihr auf der Bühne sitzen. Und dabei eine Rede vor 3.000 Menschen in der Halle und ca. 2.000 Menschen online halten. Wie es dazu kam? Das erzähle ich dir gleich.





Begonnen hat alles vor ein paar Wochen. Als ich als Zuschauerin einer der inspirierenden Reden (sogenannte Satsangs) gelauscht habe, die es jeden Abend beim Abendprogramm gibt. Der Redner hat erzählt, dass er eingeladen wurde, diese Rede zu halten. Ad hoc kam ein Gedanke in meinem Kopf: „Was muss man denn tun, um dazu eingeladen werden?“ Wie immer hat Amma mir die Antwort wenig später am Silbertablett serviert. Ein paar Stunden später stand auf den großen Monitoren der Halle plötzlich: „Möchtest du einen Satsang halten? Dann schreibe eine E-Mail an folgende Adresse.“ Mein Herz war gleich Feuer und Flamme.


Trotzdem habe ich noch ein paar Wochen Bedenkzeit gebraucht. Denn die Zweifel haben sich in mir breit gemacht: Kann ich nach nur 3 Monaten eine Rede halten? Ist das nicht überheblich? Irgendwann hab ich dann beschlossen es einfach zu probieren. Denn ich wollte all den Menschen, die in den vergangenen 3 Monaten meine Freunde geworden sind, Danke sagen. Und auch Amma erzählen, wie sehr sie mein Leben bereichert hat.


Nachdem es dann schon knapp vor meiner Abreise war, musste ich die Rede an einem einzigen Tag schreiben, um die Einsendefrist einhalten zu können. Der Schreibprozess war alles andere als entspannt – doch ich habe soviel gelernt: Darüber wie unser Geist uns gerne einredet, dass wir etwas nicht können. Gedanken wie „Du kannst das nicht. Das ist nicht gut, was du schreibst. Hör auf. Lass den Blödsinn wieder, du blamierst dich nur.“ Waren ständig in meinem Kopf. Doch ich habe nicht aufgegeben. Und als ich nach ein paar Stunden meinen Text fertig hatte war ich zufrieden. Es war ohnehin keine Zeit mehr für Überarbeitungen 😉


Umso glücklicher war ich, als ein paar Tage eine E-Mail vom Lektorat des Textes kam. Die Worte waren: „Danke für den schönen Satsang. Sooo süß. Komme in mein Büro, dann machen wir den Feinschliff und fixieren das Datum.“ Ich habe mich gefühlt wie ein Kind zu Weihnachten. Was für ein Geschenk!


Der Abend der Rede war dann ganz besonders. Erstaunlicherweise war ich nicht nervös. Denn ich habe einfach zu Amma gebetet, dass sie mich leitet. Selbstbewusst bin ich nach der Meditation auf die Bühne gegangen. Und wurde dort wie eine Königin empfangen. Mein Sitzkissen wurde für mich vorbereitet, mein Mikro eingestellt. Dann wurde ich zu Amma geführt, um meine erste Umarmung zu empfangen. Als sie mich fest an sich drückte und mir mit ihrer lieblichen Stimme etwas ins Ohr flüsterte, war ich komplett hin und weg.


Während der Rede war ich voller Fokus. Denn es war gar nicht so leicht meinen Text zu lesen, während das Mikrofon mitten zwischen meinen Augen platziert ist. Darum habe ich auch kein einziges Mal zu Amma geschaut, obwohl ich ihren Blick öfters gespürt habe. Und auch selten ins Publikum. Doch das war okay.



Als es schließlich vorbei war und zu meiner zweiten Umarmung zu Amma geführt wurde, war ich erfüllt von tiefer Zufriedenheit. Was dann kam, war unbeschreiblich: Ammas Blick war strahlend. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hat sie mich fest an sich gedrückt und mir ins Ohr geflüstert: „Das hast du wirklich, wirklich gut gemacht! So schön. Danke!“ Sie hat mich mehrmals geküsst und dann nochmal angestrahlt. Die Freude, die ich in diesem Moment gefühlt habe war unvergleichlich. So habe ich mich noch nie gefühlt. Pure Liebe und Dankbarkeit.


Als ich später die Bühne verlassen habe, habe ich mein Glück kaum fassen können. Unzählige Menschen sind auf mich zugekommen, haben mir gratuliert. Haben mir erzählt, wie sehr meine Rede sie gerührt hat. Viele haben mir gesagt, dass sie Tränen in den Augen hatten. Viele haben sich bei mir bedankt und erzählt ich hätte sie inspiriert. Diese Welle der Dankbarkeit hat sich auch am nächsten Tag fortgesetzt. Bekannte und unbekannte Gesichter haben mich angesprochen, um mir Danke zu sagen. Ich habe mich gefühlt wie ein Star. Ein schönes Beispiel was möglich ist, wenn wir unserem Herzen folgen: Dann bereichern wir andere und beschenken uns selbst mehr, als wir uns jemals erträumt hätten.


Entsprechend glücklich war ich. Als ich dann noch zu einem Singkreis am Strand eingeladen wurde und mit meinen Freunden ein paar glückliche Stunden verbringen durfte, war ich so erfüllt von Dankbarkeit. Amma hat echt alles getan, um meinen Abschied zu einem Fest zu machen.



Das hat den Abreisestress etwas leichter gemacht. Denn es war noch einiges zu erledigen: V.a. das Packen war eine ziemliche Herausforderungen, denn ich habe ziemlich viel Zeug mit und angeschafft 😉 Also habe ich einiges ausgemistet, zum Flohmarkt gebracht und verschenkt. Doch auch da war ich nicht allein. Meine Freunde Antoine und Anna haben mir beim Putzen, Tragen und Organisieren geholfen – welch ein Geschenk niemals allein zu sein. Als ich schließlich im Taxi zum Flughafen war, war ich im Frieden. Und neugierig, was mich bei meinem nächsten Stopp – Bangkok – wohl erwarten würde.


Ein Rückblick voller Dankbarkeit

Doch was waren denn nun die Highlights, Stolpersteine und Learnings der vergangen 3 Monate? Darüber spreche ich mit meiner Freundin Anna in der neuen Podcastfolge. Hör ihn dir gleich an – gute Laune, garantiert:



Und falls du es gerne visuell magst – hier noch eine Diashow mit den Highlights aus 3 Monaten Indien. Da ich nicht überall fotografieren durfte, ist nicht alles in Bildern enthalten.



 

Falls du lieber lesen magst – hier in der Kürze meine Highlights, Herausforderungen & Learnings.


Meine Highlights:

  • Definitiv meine Rede am letzten Tag – wenn du sie dir anhören magst, dann schreibe mir per Whatsapp oder an julia@herzenslachen.at

  • Der Tanz den ich an Weihnachten mit 20 Frauen gemeinsam für Amma und 3.000 Zuschauer machen durfte (hier geht’s zum Blogbeitrag)

  • Die vielen inspirierenden Gespräche, die ich führen durfte und die wundervollen Menschen, die ich kennenlernen durfte

  • Das Singen am Strand (eine Kostprobe gibt's in diesem Blogbeitrag)

  • Die vielen Wunder im Alltag – darüber spreche ich auch im Podcast mit meiner Freundin Anna (hier geht’s zum Podcast)

  • Meine Arbeit im Garten (mehr dazu in diesem Blogbeitrag)

 

Meine Stolpersteine:

  • Die vielen Menschen und das Gefühl der Überwältigung

  • Überforderung mit Gefühlen (mehr dazu z.B. in meinem Blogbeitrag über Mut)

  • Der Lärm und die vielen Eindrücke. Die Inder hupen gerne und viel.

  • Über die Straße gehen. Die Inder bremsen NIE - sie hupen nur 😉

  • Lange Wartezeiten - beim Essen, beim Internet, beim Bankomat - ÜBERALL😉 

  • Die vielen Regeln und Restriktionen (darüber reden wir auch im Podcast – hör ihn dir also am besten an 😉)

 

Meine Learnings & Geschenke:


LIEBE & MITGEFÜHL

Meine Fähigkeit Liebe und Mitgefühl zu empfinden ist enorm gewachsen. Nicht nur für Freunde und Familie, sondern auch für fremde Menschen, Tiere und die Natur.


FREUNDSCHAFT & DANKBARKEIT

Ich habe soviele tolle Menschen kennen- und lieben gelernt. Viel mehr, als ich mehr jemals erträumt hätte. Jede/r einzelne hat mein Leben so bereichert. Mein Herz ist voller Dankbarkeit für all diese wunderbaren Seelen.


GEDULD & GELASSENHEIT

Ich bin soviel gelassener, geduldiger und ruhiger geworden. Gleichzeitig bin ich viel effizienter geworden – trotz oder wegen meiner Geduld 😉 


STÄRKE & KLARHEIT 

Ich fühle mich stärker und klarer. Ich lasse mich nicht so leicht von meinem Weg abbringen. Und gleichzeitig bin ich flexibler geworden um auf die Änderungen des Lebens zu reagieren.


VERTRAUEN & VERBUNDENHEIT

Ich merke einen unglaublichen spirituellen Wachstum. Ich sehe Zusammenhänge klarer. Mein Vertrauen in Gott ist riesig und bringt mich durch alle Zweifel und Ängste immer wieder in die Liebe. Außerdem ist mein Vertrauen in meine Mitmenschen gestiegen.


STILLE & ANGEBUNDENHEIT

Ich kann auch in einer Menschenmasse Stille in mir finden und auch allein die Verbundenheit zur Welt spüren. Ich fühle mich angebundener ans Leben und an die Stille.

 

 

Alle Blogbeiträge im Überblick

Falls du noch einen meiner spannenden Berichte nachlesen willst, dann findest du hier noch einen Überblick über alle Beiträge. Have fun 😊


DANKE von Herzen an DICH!

DANKE für deine Zeit und, dass du mit mir um die Welt reist. Ich weiß das sehr zu schätzen. Hinterlasse gerne ein Kommentar und teile deine Erfahrungen mit mir!



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