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Julia Grammel

Welcome Thailand – Tempel, Traumstrände & Widersprüche

Seit zwei Wochen bin ich nun in Thailand In diesem Blogartikel erzähle ich euch von meinen großen und kleinen Abenteuern im Land des Lächelns. Darüber wie es ist mit seiner Mama auf Urlaub zu sein 😉 Und von den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Thailand und Indien.


Ich blicke auf das türkisblaue Meer, als ich das hier schreibe. Der Anblick ist atemberaubend. Das Wasser glitzert wie 1000 Diamanten und rund um mich ist eine reiche Vegetation an verschiedenen Bäumen. Ich lächle, als mir bewusstwird, wieviel Glück ich habe. Dass mein Traum sich erfüllt hat, ist ein unglaubliches Geschenk. Danke, Universum 😊




Von Indien nach Thailand – ein kleiner Hürdenlauf


Der Übergang von Indien nach Thailand war zugegebenermaßen etwas holprig. Denn als ich nach 4 Stunden Taxifahrt am Flughafen ankam, hat eine kleine Überraschung auf mich gewartet. Die nette Dame am Flughafen-Schalter hat mir erklärt, dass mein Handgepäckskoffer zu schwer ist und ich außerdem unbedingt einen weiteren Flug buchen muss. Denn mit meinem One-Way-Ticket nach Bangkok darf ich nur dann in Thailand einreisen, wenn ich ein weiteres Flugticket vorweisen kann. Ich habe versucht zu verhandeln – doch zwecklos 😉 Ihre Worte waren klar: „Bitte buchen Sie JETZT ein weiteres Flugticket. Und packen Sie ihren Koffer um. Sonst können Sie nicht mitfliegen. Sie haben 15 Minuten Zeit bis der Schalter schließt.“


Puhhh, das war nicht das was ich hören wollte. Doch ich habe gelernt, dass ich unter Stress auch rasch handeln kann. Kurzerhand hab ich ein günstiges Flugticket gebucht, sodass es nicht so tragisch ist, wenn es verfällt. Und meinen Koffer umgepackt. Als ich dann noch 100 Euro Übergepäck gezahlt habe, war ich froh, dass ich überhaupt mitfliegen kann. Ersten Stresstest bestanden. Und wieder was gelernt für die nächste Flugbuchung – etwas Planung ist manchmal doch hilfreich 😉


Als ich schließlich in Bangkok im Hotel angekommen bin, hab ich einen entspannten Tag im Hotel verbracht. Ich habe einer netten Dame aus Prag Meditation unterrichtet und mich trotz Müdigkeit wacker geschlagen.


Die nächsten Tage habe ich die Schönheit Bangkoks schätzen gelernt. Die Thais haben immer ein Lächeln im Gesicht und überall gibt es wunderschöne Tempel.




Und obwohl es viel Verkehr gab, war es nach Indien irgendwie auch entspannt hier. Zum ersten Mal seit 3 Monaten konnte ich eine Straße überqueren, ohne angehupt zu werden. Die Mopeds und Autos sind sogar stehengeblieben, um mich über die Straße gehen zu lassen (in Indien haben sie nur beschleunigt 😉) Ich war begeistert!


Selbst in der Großstadt ist eine tiefe Spiritualität spürbar. Jedes Haus besitzt einen kleinen Altar vor dem Eingang. Darin werden Buddha und andere Gottheiten verehrt. Die meistens Altare sind sehr lieblich und kindlich – mein Herz hatte viele Gründe zu lächeln. Jeder Altar enthält auch Opfergaben für die Götter: bunte Blumen, Glasflaschen mit Strohhalmen und Essen – damit die Götter immer genug Essen & Trinken haben. Selbst die Bäume hier wurden mit Blumen und kleinen Götterfiguren verziert – welch eine Schönheit. 😊 Auch die Tempel sind voll mit einer tollen Energie – Meditation gelingt an diesen magischen Orten viel leichter.



Außerdem wissen die Thais, wie sie Menschen unterhalten können. Bei allen Sehenswürdigkeiten kann man sich klassische Thai Outfits ausborgen. Die meisten Touristen aus Korea und Japan nutzen das, um schöne Fotos zu machen. Als ich all die schönen Kostüme gesehen habe, konnte ich natürlich nicht widerstehen 😉 In gerade Mal 15 Minuten wurde ich zur Thai Queen gestylt. Eine Stunde lang bin ich damit beim großen Wat Arun Tempel herumgelaufen und habe Fotos gemacht. Ich habe mich einerseits wie eine Königin gefühlt und andererseits wie ein Kind. Das war toll 😉 Dabei sind viele lustige Fotos entstanden, die ich gerne mit euch teile.


Die Nationalkleidung von Thailand und Indien ähnelt sich sogar sehr, wie ihr auf den Fotos sehen könnt!




Frieden im Lärm finden


Ab und zu ist mir die Großstadt dann aber doch zuviel geworden. Im Ashram hatte ich soviele Freunde – hier erschienen mir alle fremd. Zuerst war ich traurig. Doch dann habe ich mir gedacht:

„Welch eine tolle Möglichkeit, um all die Meditationstechniken, die ich von Amma gelernt habe, einem kleinen Alltagstest zu überziehen.“

Gesagt getan: Als ich mitten in einer vollgestopften U-Bahn gesteckt bin, war ich einmal sehr genervt. Soviele Menschen und mitten in einem Rücken war der harte Ellbogen eines Mitfahrenden. Nachdem ich es nicht ändern konnte, habe ich beschlossen die Meditation zu machen, die ich im Ashram gelernt habe: Ich habe mir vorgestellt, dass alle Menschen rund um mich, mit weißen Blüten beworfen werden. Innerhalb kürzester Zeit war ich total im Frieden. Ich konnte eine Liebe und Verbundenheit zu allen Menschen spüren. Der harte Ellbogen hat mich auf einmal gar nicht mehr gestört. Er hat sich sogar wie eine Thai-Massage angefühlt, die ich gratis bekommen habe. Danke, Amma, für dieses Geschenk. 😉



Von der göttlichen Mutter zur leiblichen Mutter


Nachdem ich im Ashram 3 Monate mit Amma – einer Verkörperung der göttlichen Mutter – gelebt habe, verbringe ich nun 2 Wochen mit meiner leiblichen Mutter. Meine Mama ist zu mir nach Thailand gekommen, damit wir 2 Wochen Urlaub gemeinsam machen. Etwas, das mir eine tiefe Freude und gleichzeitig auch Respekt eingehaucht hat. Vor der Reise habe ich mich gefragt, wie es wohl sein wird.


Der Start war sehr liebevoll und verbindend. Wir haben uns in einem Flughafenhotel in Bangkok getroffen. Das war Glück und Pech zugleich. Denn ich habe unterschätzt, wie intensiv so ein Flughafenhotel ist, wenn man sehr feinspürig ist. Das ganze Zimmer hat vibriert – ich habe mich gefühlt, wie auf einer Landebahn. Verzweifelt habe ich in der Nacht versucht zu schlafen – doch zwecklos. Da bin ich auch mit allen Meditationstechniken nicht weiter gekommen.


Also habe ich etwas gemacht, das ich vor meiner Zeit im Ashram nicht gemacht hätte: Ich bin heulend ins Bett meiner Mama geklettert und habe mich an sie gekuschelt. Als sie mich fest an ihren Busen gedrückt und gewiegt hat, habe ich mich gefühlt wie bei den Umarmungen von Amma: Gehalten, beschützt und sicher. Danach konnte ich sogar ein bisschen schlafen. Damit hat der gemeinsame Urlaub ganz anders begonnen als erwartet. Doch diese Verbundenheit war wunderschön. Danke, Mama für deine Liebe.



Willkommen im Paradies voller Gegensätze


Am nächsten Morgen ging es dann weiter auf die thailändische Insel Koh Phangan. Ich war noch immer ziemlich fertig von der Nacht und mein Geist hat sich Sorgen gemacht. Zum Glück war ich nicht allein – es war sehr schön die Reise mit meiner Mama zu machen.


Und das Universum hat alles getan, um uns den Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Als wir im Hotel angekommen sind, bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen: So ein traumhafter Ort. Ein Traumstrand. Ein tolles Zimmer. Tolles Essen. Super freundliches Personal. So gut wie hier habe ich seit Monaten nicht mehr geschlafen 😉 


Zuerst habe ich mir gedacht, dass ich das Hotel einfach 2 Wochen nicht verlasse. Doch nach nur 2 Tagen ist die Neugierde zurückgekehrt. Denn schließlich hat Koh Phangan eine große Vielfalt an Yoga zu bieten. Jeder zweite hier ist Yogalehrer und/oder Heiler. Es gibt soviele vegane Lokale und Superfoods wie wohl sonst nirgends in Thailand. Das wollte ich gerne erkunden.😉 


Doch Koh Phangan ist  eine Insel voller Gegensätze: Sie ist international bekannt für ihre legendären Vollmondpartys (mit viel Alkohol und Drogen). Überall gibt es Plakate über die vielen Partys und es wird Hanf verkauft. Das hat mich zugegebenermaßen ziemlich irritiert. Auch der viele Verkehr hat so manch einen Widerstand in mir ausgelöst.


Das Gute hier ist: Jeder findet seinen Platz. Das Angebot an Kursen ist richtig toll. Ich habe tolle Yogazentren gefunden, an denen ich mich sofort wie Zuhause gefühlt habe. Vieles erinnert mich auch meine Zeit im Ashram (auch wenn hier sehr viel mehr nackte Haut zu sehen ist 😉) Es gibt viel zu erleben, wenn man möchte. Dazwischen warten Traumstrände. Im Vergleich zu Indien sind diese auch SEHR sauber 😉 Ich habe sogar eine Reiki Ausbildung gestartet – ich bin unglaublich dankbar für all diese Möglichkeiten.


Ein Highlight ist auch das gemeinsame Yoga zu Sonnenuntergang. Ich darf meine Mama am Strand Yoga unterrichten – so wunderschön. Und so bin ich meinem Traum – Yoga an den schönsten Orten der Welt zu unterrichten – schon ein großes Stück nähergekommen. Danke, Mama und danke, Leben 😉





Dankbarkeit heilt al(l)te Wunden


Dankbar bin ich auch für das Verständnis und die Liebe, die meine Mama mir entgegenbringt. Denn neben der tiefen Verbundenheit und lustigen Zeit, kommen auch viele alte Beziehungsmuster zum Vorschein, wenn man ständig zusammen ist. An manchen Tagen brauche ich auch viel Zeit für mich, um all die Inputs von der spirituellen Arbeit zu verarbeiten oder um zu schreiben, malen oder anders kreativ auszudrücken. Es ist schön wie sehr sie das respektiert. Danke, liebe Mama!


Ich merke, dass wir beide viel gewachsen sind in den vergangenen 3 Monaten. Ich bin sehr dankbar für die Zeit im Ashram, die mich soviel gelehrt hat: Darüber wie ich anderen und auch mir selbst mit mehr Mitgefühl begegnen kann. Darüber wie ich meine eigenen Grenzen besser respektieren und kommunizieren kann. Und damit auch die Grenzen meiner Mitmenschen. Danke, Amma. Und danke, Mama 😉




Und so merke ich, dass mit der Zeit so manch eine alte Wunde in uns beiden heilen. Mit viel Geduld, Liebe und Dankbarkeit. Ich bewundere mit wieviel Selbstverständlichkeit meine Mama ihre Dankbarkeit für all die kleinen Dinge des Lebens ausdrückt – da lerne ich jeden Tag von ihr. Dankbarkeit ist wirklich eine tolle Möglichkeit, um mit schwierigen Gefühlen umzugehen und auch um Beziehungen zu verbessern.


Als kleines Geschenk habe ich ein kleines Handout über Dankbarkeit für euch erstellt – ihr könnt es auch hier runterladen:




Und so möchte ich auch diesen Artikel mit Dankbarkeit enden: DANKE, liebes Leben für all die Wunder, die du in mein Leben bringst – jeden Tag. DANKE, für die Liebe die ich geben und empfangen darf. DANKE für meine wunderbare Mama & Familie. DANKE für all die Erfüllung, die ich in meiner täglichen Arbeit finde. DANKE, dass du mir alles schenkst was ich brauche – genau im richtigen Augenblick. Und DANKE an alle Leser:innen meines Blogs. DANKE euch allen von Herzen!!

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2 Comments


Eva Gryc
Eva Gryc
Mar 06

hallo julia, vorerst, wir haben uns über alexandra stross kennengelernt… du hast damals, während der corona zeit, yoga- online angeboten 😉ich habe deine indienreise ( deinen blog), mit großer neugierde verfolgt! war wirklich sehr schön und spannend beschrieben…

jetzt bist du ja in thailand unterwegs und ich freue mich auf weitere spannende erlebnisse…

ich finde es super und auch sehr mutig, dass du dir deinen indienreisetraum erfüllt hast 🤩

vl. treffen wir uns ja einmal, wenn du wieder in wien bist!? ich wünsche dir und deine mama einen erholsamen urlaub ☀️🌈💃🍹🧘‍♀️🏯

alles liebe und frühlingshafte grüße aus wien, eva gryc 🤗🥰🌟

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Julia Grammel
Mar 07
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Danke dir für deine lieben Worte, liebe Eva! Ja, sehr gerne!! Alles Liebe, Julia

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